Das Schönste, was passieren kann
Was bringt ein Tagebuch?
So viel, dass ich hier einmal Ordnung in die Fülle bringen will.
Chiara sitzt mit verträumtem Blick im Kaffeehaus, ihr Stift berührt ihre Lippen, am Tisch vor ihr steht ein Café Latte neben dem offenen Tagebuch. Lena sitzt auf ihrem Sofa, eingekuschelt in eine Patchworkdecke, eine Wärmflasche liegt auf ihrem Bauch. Ihr Tagebuch ist ein Collegeblock. Sie schreibt und schreibt, ohne abzusetzen, nur ab und zu schnäuzt sie sich. Marlies sitzt aufrecht auf einem Meditationskissen. Auch sie hat ein offenes Buch in der Hand, in das sie sich Notizen macht. Kathi ist gerade am Kochen, neben ihr spielt ein Säugling. Sie schnappt sich ihr Büchlein, schreibt ein paar Worte hinein und rührt dann wieder die Zwiebeln. Elfriede sitzt am PC, sie tippt langsam, mit Lesebrille und ruft dann ihren Sohn, wie sie das nochmal abspeichern soll.
Schreibst Du Tagebuch?
Diese Frage würden alle fünf Frauen bejahen. Auch wenn das Tagebuchschreiben für sie jeweils etwas ganz anderes bedeutet.
- Chiara schreibt, um den Alltag detaillierter zu sehen und ihn mit ihrer Phantasie zu verweben. Sie möchte einfach kreativer leben. Das Schreiben ist ihre Spielzeit im Alltag, ihr „Künstlertreff“ mit sich selbst.
- Lena macht gerade eine Krise durch. Ihr Freund hat sie vor einer Woche verlassen und die Freundin kann nicht für sie dasein, denn sie hat vor Kurzem ein Baby bekommen. Für sie ist das Tagebuch eine liebe Person aus Papier, der sie sich anvertraut.
- Marlies nutzt ihr Tagebuch als Reflexionsinstrument, sie arbeitet gerade mit dem Quantenfeld und will sich neu erschaffen. Das Schreiben gibt ihren Absichten und Selbstbeobachtungen Fokus und hilft ihr, dranzubleiben.
- Kathi ist vor allem vergesslich. Stilldemenz oder Stress – oder beides zugleich. Für sie ist das Tagebuch eine externe Festplatte für alle ToDos, aber auch für Ideen. Abends schreibt Kathi fünf Dinge auf, für die sie heute dankbar ist.
- Elfriede ist siebzig, sie hat sich vorgenommen, jede Woche eine Geschichte aus ihrem Leben aufzuschreiben, um ein Buch daraus zu machen. „Tagebuch“ heißt für sie: regelmäßig schreiben. Verlässlich. Damit etwas entsteht.
Was ist Dein Ziel? Dein Wunsch? Dein Anliegen?
Auf diese Frage würden Kathi, Marlies und die anderen also ganz verschiedene Antworten geben. Hier die Frage, die diesem Artikel zugrunde liegt: Hat Chiara auch schon einmal in einen Collegeblock geheult? Weiß Elfriede, dass sie auch übers Jetzt schreiben könnte? Und wird Lena irgendwann auch auf einem Meditationskissen schreiben?
Wie ist das bei Dir? Fühlst Du Dich mit einer der lieben fünf Frauen besonders verbunden, ist Dir ihre Art zu schreiben besonders vertraut? Oder schreibst Du noch gar nicht Tagebuch, fühlst Dich aber derzeit von einer Art angezogen? Ich will Dir heute Lust auf Stiftgebrauch machen. Entweder grundsätzlich, weil Du noch zögerst, oder Lust auf Probieren: Erweitere Deine Tagebuchpraxis. Natürlich nur, wenn Du magst.
Wozu schreiben? Was könnte da Schönes passieren?
Für meine Ordnung habe ich ein ganz bestimmtes Kriterium ausgewählt, Du wirst gleich verstehen, warum.
Für wann willst Du schreiben?
Für jetzt – oder für später? Das ist nicht dasselbe.
Gibt es da noch eine Antwort? „Für bald“, sage ich, wenn ich an Marlies (Meditierkissen) denke.
Schreiben fürs Jetzt
Schreiben, um präsenter zu werden, um Gefühle zu klären oder abzulegen, schreiben, um Kraft zu tanken. Das alles (und mehr) kann das Schreiben fürs Jetzt. Sehen wir uns das genauer an. Was kann entstehen?
- Fokus.
Wenn die Gedanken wie Flöhe durch die Hirnstuben springen und Du Dich auf ein Thema konzentrieren möchtest, nimm den Stift in die Hand. Er bindet das Denken an das, worüber Du schreibst. Egal, ob es ein Businessplan ist, ein Selbstliebe-Brief, eine Einkaufsliste oder eine Assoziationskette zum Satz „Ich bin glücklich“.
Das Beste, was passieren kann? Nach dem Schreiben bist Du Herr*in Deiner Gedanken, statt ihnen ausgeliefert zu sein. Der Nebel im Kopf hat sich gelichtet, Du siehst die Straße vor Dir, auf die Du Deine Gedanken gelenkt hast.
- Gefühle.
Du kannst Dir alles herbeischreiben. Spielfreude, Melancholie, Mut, Verschmitztheit, Geborgenheit, Erotik. Wie das geht? Zum Beispiel, indem Du Dir eine Szene phantasierst, die dieses Gefühl in Dir auslöst. Oder indem Du Dir Mantra-artige Sätze aufschreibst, die diesem Gefühl den Raum bereiten (Mein Bauch ist warm und weich. Ich bin gut beschützt. Es ist für mich gesorgt. …) Du kannst auch ein Gedicht schreiben, in dem das Gefühl einen Sprach-Raum bekommt. Oder Du schreibst einen Brief an Dich selbst, im Tonfall des Gefühls (ich spare Dir jetzt ein erotisches Beispiel, aber probiere es gerne selber aus).
Das Beste, was passieren kann? Du erlebst Selbstwirksamkeit, schöpfst Vertrauen in Dich selbst und bist nicht mehr so abhängig von anderen/äußeren Umständen. Du weißt, wie Du Dich aus kleinen Tiefs herausholen kannst, denn ein Stift liegt immer irgendwo rum.
- Präsenz.
Wie viel von dem, was Dich umgibt, nimmst Du tatsächlich wahr? Angeblich sehen wir meistens nicht das, was vor unseren Augen ist, sondern unser Konzept davon – und das besteht nur aus ein paar Daten. Der Tisch steht noch da, wo er soll, die Glühbirne brennt, der Kühlschrank geht auf. Alles andere ist doch egal. Fürs Leben im Alltag vielleicht (auch wenn es recht langweilig klingt). Das Schreiben lädt uns ein, genau hinzuschauen. Kleinigkeiten zu bemerken und in Worte zu fassen: die Lichtstimmung draußen, die plötzlich aufgeblühte Hyazinthe, die Dose im Kühlschrank, die (hups, vergessen) seit Wochen da steht, den Fleck auf dem Teppich, der aussieht wie ein freundlicher Hund. Kuli angeknipst, die Sinne stellen sich scharf.
Das Beste, was passieren kann: Deine Umgebung ist nicht mehr nur ein Raum voller Sachen. Deine Welt wird zum Du, ihr steht in Beziehung. Martin Buber sagt: Der Mensch wird am Du zum Ich. Also macht das Schreiben Dich (so) zum Menschen.
- Kraft.
Wie hat Einstein gesagt? Wir nutzen nur drei Prozent unseres Hirns. Oder so. Genau weiß ich es nicht. Was das Schreiben aber zeigt: Wir leben nur einen Bruchteil dessen aus, was in uns steckt. Kürzlich habe ich (wieder einmal) von einem Experiment gelesen, bei dem Menschen Klavierspielen übten. Andere stellten sich die Übungen nur vor. Nach einigen Wochen konnten beide Gruppen gleich gut spielen, obwohl Gruppe 2 vorher nie ein Klavier berührt hatte. Aufs Schreiben übersetzt könnte das heißen: Du kannst am Sofa sitzen und gleichzeitig in Hawaii surfen. Oder endlich eine Gehaltserhöhung erkämpfen. Oder die Welt retten, indem Du … (nein, keine Ahnung, wie die Welt derzeit zu retten ist. Aber wenn Du mich fragst, könnten Tagebücher dabei gute Dienste leisten).
Das Beste, was passieren kann: Du bist zufriedener, weil Du vieles erlebst, wozu Du in „Wahrheit“ nicht kommst. Du wirst mutiger, zuerst am Papier und dann auch im Leben.
- Erleichterung.
Es gibt viele Tagebuchtechniken, die auf Erleichterung abzielen. Das Tagebuch wird hier als ein Du gesehen, dem Du Dich bedingungslos anvertrauen kannst. Du darfst alles sagen. „Es“ darf alles raus, Schreiben als Schreien, als Klagen, als „Auskotzen“, als Gebet der Hingabe. Es darf hässlich geschrieben werden. Groß, raumfüllend, unleserlich, ohne Kontrolle.
Das Schönste, was passieren kann: Du fühlst Dich befreit. Du weißt, dass Dein Tagebuch jederzeit für Dich da ist und Du wirst ihm niemals zu viel. Du hast diesen Ort, an dem Du alles ablegen kannst. Du spürst die Liebe eines wohlwollenden Gegenübers.
Es würde hier zu weit führen, die Erkenntnisse der Traumaforschung wiederzugeben. Aber es hat sich gezeigt: Sogar Traumen können auf diese Weise verwandelt werden.
Schreiben für später
Viele Menschen schreiben Dinge auf, die sie später wieder lesen möchten. Im Alter, am Ende des Jahres, zum nächsten Geburtstag oder einfach zwischendurch. Vielleicht lesen auch die Enkel, was Omi erlebt hat. Schreiben als Geschenk: Was kommt dabei heraus? Hier ein paar Erfahrungswerte:
- Stolz.
Nicht, dass er der wichtigste wäre. Aber er fällt mir als erster ein, weil ich an meine selbstgemachten Bücher denke. „Unser Jahr 2022“. „Unser Urlaub in Amsterdam.“ Auch das Buch „Wunder warten gleich ums Eck“, bei Heyne erschienen gehört hier dazu. Und mein Coronatagebuch „Chopin besucht Vivaldi“. Mein Stolz sagt hier nicht: Wow, so viel Tolles hast Du erlebt. Sondern: Wow, Du hast es echt aufgeschrieben und in Buchform gebracht.
Das Beste, was passieren kann: Immer wieder drin blättern. Immer wieder schmunzeln, fühlen, sich die Bilder vor Augen führen, die Wege abschreiten. Hilde Domin nennt Gedichte „magische Gebrauchsgegenstände“, die sich (frei zitiert) auch bei häufigem Gebrauch nicht abnützen. Ich denke, das gilt auch für Geschichten aus dem Jetzt, die wir fürs Später notieren.
- Beziehung.
„Wow, Omi, Du warst ja voll cool!“ Wäre es nicht schön, irgendwann so etwas zu hören? Oder auch einen Satz, der so klingt: „Ich verstehe Dich jetzt viel besser.“ Nicht nur wir selbst stärken unsere Persönlichkeit durch Geschichten aus unserem Leben. Auch andere können uns besser wahrnehmen, wenn wir unser Leben und Erleben mit ihnen teilen.
Das Beste, was passieren kann: tiefe Beziehungen zwischen Familienmitgliedern und Freunden. Und Gespräche, in denen plötzlich alle beginnen, Geschichten zu erzählen. Bis weit nach Mitternacht – oder immer wieder, bei einem Glas W…Saft.
- Sicherheit.
Kein angenehmes Thema, aber auch das gehört dazu. Es gibt Situationen im Leben, da ist es gut, wenn man Protokoll geführt hat. Wenn man nachlesen kann, wie alles begann, ob er damals wirklich nicht heimkam, ob diese Worte wirklich so gefallen sind. Vielleicht braucht man Belege nicht vor Gericht, aber vor sich selbst tut es gut, sich vergewissern zu können. Kaum jemals haben zwei Menschen die gleiche (erinnerte) Wahrheit. Es tut gut, nachschauen und sich sagen zu können: Ich weiß es noch sicher.
- Persönlichkeitsstärke.
„Was wir ‚Ich‘ nennen, ist die Summe aller Geschichten, die wir uns über uns erzählen.“ Wie immer (leider, so bin ich) habe ich mir den Urheber dieses Zitats nicht notiert. Aber dass irgendwer das gesagt hat, da bin ich ganz sicher. Wer seine Lebens-Geschichten (Erinnerungen) verliert, verliert mehr und mehr auch sein Gefühl für sich selbst. Anders gesagt: Je mehr Geschichten wir von uns erzählen können, umso lebendiger – und facettenreicher – ist das Ich, das in uns pulsiert.
Das Schönste, was passieren kann: Erinnern kann gelernt werden wie Radfahren oder Schwimmen. Anfangs mag es schwierig sein, Erinnerungen aufzustöbern. Aber: „Erinnern löst erinnern aus“. Das sagte Brigitte Leeser, meine Ausbildnerin in der Poesie- und Bibliotherapie, immer. Ich kann es bestätigen. Die Erinnerung ist kein Gefäß, das irgendwann leergeschöpft ist. Sie ist ein sprudelnder Quell, der immer freier fließt, je mehr Wasser wir holen.
Schreiben für bald
Diesen dritten Aspekt habe ich lang nicht unter „Tagebuchschreiben“ eingeordnet, obwohl ich ihn schon lange ausgiebig pflege. Ich meine damit ein Schreiben, das Prozesse der Entwicklung begleitet.
Hast Du auch schon einmal einen Kurs gemacht (oft sind es Onlinekurse oder Bücher mit Titeln wie „In sieben Schritten zum Glück“ oder „Werde reich mit dem inneren Kind“), in dem Du zur Reflexion aufgefordert wurdest?
Ich zum Beispiel habe ein Jahr lang einen Markenbildungs-Kurs besucht. Ich erinnere mich an eine Übung, bei der wir eine Festrede aufschreiben sollten, die uns ein lieber Mensch (vielleicht unser Kind oder ein langjähriger Kunde) zu unsrem 80. Geburtstag halten wird. (Du bist in diesem Kurs übrigens auch vorgekommen. Wir haben nämlich unsere „ideale Kundin“ ausführlich beschrieben. Natürlich war sie, in meinem Fall, unglaublich sympathisch- eben wie Du.)
Derzeit beschäftige ich mich mit der Arbeit von Joe Dispenza. Ich schreibe Beobachtungen auf, wie ich mich im Alltag selbst boykottiere. Und ich träume mir ein „neues Selbst“ herbei, in dem ich Fragen beantworte wie: Wie würde diese Frau fühlen? Was würde sie denken?
„The Work“ von Byron Katie ist auch ein Beispiel für Bewusstseinsarbeit. Ich erinnere mich noch gut an das Arbeitsblatt mit Byron Katies Fragen, das ich in meiner Ausbildung zur Dialogprozessbegleiterin ausgefüllt habe.
Was ist das Schönste, das bei dieser Art Schreiben herauskommen kann? Lass uns das genauer betrachten:
- Zeugnis.
Ich meine nicht das mit den Noten. Sondern die Fähigkeit, Dich selbst zu betrachten, ohne zu urteilen. Wenn wir unser Leben verändern wollen, müssen wir uns dem Ist-Zustand stellen – unserem Gewordensein, unseren Schatten. Im Alltag tun wir das entweder gar nicht, oder gleich mit Selbstvorwürfen, die vor allem dazu führen, dass wir gleich wieder in Schutzreflexe verfallen.
Das Schreiben verlangsamt das Denken. Bei Schreiben können wir nicht so leicht flüchten. Wir bleiben besser dran. Und wir können bewusster auf Worte verzichten, die uns verurteilen oder abwerten.
Das Beste, was passieren kann: Du spürst, dass Du mehr bist als Deine Reflexe. Du erlebst Dich als weit, als liebevoll, als ruhenden Pol Deiner Seele.
- Magnetismus.
Schreiben holt Dinge herbei, die es (noch) gar nicht gibt. Phantasievolle Dinge wie fliegende Elefanten auf einem Luftballonbett, aber auch Zukunftsvisionen, Lebensentwürfe, sichere Orte. Im Coaching gibt es die berühmte Wunderfrage: Stell Dir vor, Du wachst morgen auf und alle Deine Probleme sind gelöst. Woran würdest es zuerst merken? Ich finde es recht schwer, diese Antwort einfach zu denken. Beim Schreiben komme ich auf viel klarere, präzisere Ideen.
Was einmal auf Papier steht (und zwar nicht nur als Stichwort, sondern ausführlich, belebt), das zieht Energie an. Vor allem, wenn Du es öfters liest (oder schreibst). Ich empfehle gern, solche Texte auf Band zu sprechen und im Alltag immer wieder zu hören (beim Autofahren, beim Bügeln, beim Spazieren …)
Das Schönste, was passieren kann: Die Dinge, die Du Dir auf Papier erfindest, werden Wirklichkeit. Klingt nach Wundern? Ja, definitiv. Es gibt sie und sie passieren.
- Effektivität.
Tagebücher werden oft therapiebegleitend eingesetzt. Die Klienten bekommen Hausaufgaben (z.B. Reflexionsfragen, Anregungen zur Selbstbeobachtung). Das Schreiben hilft hier, den Prozess nicht aus den Augen zu verlieren und im Alltag weiterzuführen. Die Therapie wird effizienter, die Frage „Äh, worüber haben wir letztes Mal gesprochen?“ wird seltener. Der Prozess wird zu einem Kontinuum statt zu einer Abfolge punktueller Erste-Hilfe-Interventionen.
Das Schönste, was passieren kann: Irgendwann wirst Du Dir selbst zur Therapeutin – oder ergänzt die Arbeit Deines Therapeuten/Deiner Therapeutin mit eigenen Fragen. Du spürst mehr und mehr: Ich bin meinem Leben nicht ausgeliefert. Ich kann es gestalten. Der Zauberstab, der Dit dabei hilft, ist Dein Stift.
So weit meine Gedanken und Erfahrungswerte, aus meinem eigenen Erleben und aus der Arbeit mit Menschen.
Bestimmt gibt es noch mehr „schönste Ergebnisse“. Welche kennst Du? Was strebst Du an, wenn Du Tagebuch schreibst? Was könnte sich – im besten Fall – erfüllen, wenn Du zu schreiben begännest?
Schreibe gerne einen Kommentar. Wir profitieren so sehr von unser aller Erfahrungen.
P.S.: Wenn Du Dein Tagebuch auf neue Gedanken bringen, neue Formen ausprobieren oder leicht und einfach geführt mit dem „Tagebuchisieren“ beginnen willst, schau Dir meinen Onlinekurs „Tagebuch mit Sommersprossen“ an: 20 Wochen lang bekommst Du nicht nur Impulse (einen pro Woche), sondern auch je zwei Lektionen mit poesietherapeutischem Hintergrundwissen und Ideen, wie Du die Erfahrungen aus dem Schreiben auf Dein Leben übertragen kannst. Und das alles zum Superpreis (sogar ein Sozialrabatt ist möglich).
Comments
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friedlinde
ich schreibe gegenwärtig am liebsten in Fragen ... suchenden ...tastenden Worten. Jedes Wort kann mir einen neuen Raum öffnen - oder ich lausche auf den Raum der sich zwischen den Worten öffnet. Besonders lieb ist mir geworden - die Entdeckung - daß ich durch schreibendes Tasten - meine Wahrnehmungen /Beobachtungen /Erlebnisse vertiefen kann. In deren Nachklängen, die ich im schreiben ertaste, öffnet sich mein Blick, mein Erleben, mein Verstehen - für neue Momente - neue Zusammenhänge. Die Erfahrung erblüht, öffnet sich, entwickelt sich, greift und versteht sich selbst neu, wirft Licht- und Wärmefunken in die Umgebung, bildet Brücken zu anderen Erfahrungen und ermöglicht schlieslich neue Ideen, Formen, Früchte, Taten. Das liebe ich gegenwärtig besonders *** Von den oben von Dir beschriebenen, Tagebuch schreibenden Frauen und Deinen folgenden Gesichtspunkten kenne ich einige gut, andere weniger ... ich darf also weiter lernen - wie schön ! Ich Kenne Deine Worte, Briefe, Bücher, liebe Barbara, seit Ostern vor vier Jahren - und bin sehr dankbar für viele Anregungen die ich bekommen habe. Meine Versuche Dich life zu treffen sind bisher mehrfach nicht möglich geworden - Corona oder Anderes ließ von mir geplante Termine niht möglich werden. Doch die Zukunft ist offen ... ich freu mich so lange zu lesen und weiter zu schreiben. Mit Dank - friedlinde
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Heike
Vielen Dank für die schönen Anregungen. Ich schreibe für mich - für jetzt - für später - für bald ! Und ich lese nach und bin erstaunt, schon so lange her und ups, war ja erst ... Ich überrasche mich immer wieder neu und freue mich auf das Schönste ! Auf wundervolles = voll Wunder ! Ich will meine beste Version sein und vor allem GLÜCK - L - ICH - SEIN ❣️ Mein Fokus auf LebensLUST, statt Lebensfrust ! Wie will ich es haben ? Wer kann mich unterstützen.? Wer tut mir gut ? Will ich das wirklich ? Ich liebe inzwischen die neuen Fragen und bekomme neue Antworten - neue GeDANKEn - neue GeFÜHLE - neue Handlungen - neue ErGEBnisse. ... Wofür bin ich dankbar ? Was will ich geben? Was will ich wählen ? Ich wähle mir einen Buchstaben aus dem Alphabet und habe ein "Meer an Möglichkeiten" für mein Wohlbefinden.und schreibe los ... DankeSCHÖN für deine Inspiration und mein TUN.
edith brandmair
ich stehe ganz am Anfang, obwohl ich mein Leben lang schon schreibe. Vieles habe ich vernichtet, sollte keiner lesen!! Mein Kopf ist oft so wirr, aber ich werde es immer wieder versuchen. Schreiben hat mir in meiner Jugend mein Leben gerettet, als niemand da war der mich verstand. Früher als junge Ehefrau schrieb ich liebevolle witzige Anekdoten versteckt unterm Kopfkissen für meinen Mann. Schreiben war mein Ventil, wenn die Seele schwer und mein Leben hart war. Da war alles ganz klar und nun schwirre ich hin und her, viele Wege vor mir, Sackgassen, Irren, Fragezeichen, aber ich bin nun an einer Quelle angelangt die mich laben und erfrischen kann. Auf zu neuen Ufern? Oder ist meine Insel in mir verborgen und drängt ans Licht! Tja, wir sehen uns liebe Barbara, am 8. Juni in Arbogast, ich fühle mich ... am Anfang von etwas... edith